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Kunst mit Spaß oder Spaß mit
Kunst
- ein Projekt einer Grundschulklasse
Angefangen hat unser Projekt mit einem einfachen Museumsbesuch
im Meistermann Museum in Wittlich: Im Rahmen des Kunstunterrichtes hatte
sich die Klassenlehrerin bereit erklärt mit den Kindern und den Klassenelternsprecherinnen
einen Ausflug in das Museum zu machen.
Im Oktober 2002 fuhren wir also alle zusammen nach Wittlich und verlebten
einen sehr interessanten Vormittag im Museum. Herr Dr. Calleen verstand
es hervorragend, den Kindern die Kunst von Georg Meistermann nahezubringen.
So hervorragend, dass die Klasse spontan den Vorschlag von Herrn Dr. Calleen
aufgriff und beschloss: Das kann doch nicht alles gewesen sein
wir wollen auch eine Ausstellung!!!.
Also ging es direkt los: Im großen Vorraum des Museums lagen die
Kinder auf dem Boden verstreut und zeichneten mit großem Spaß
ihr eigenes Kunstwerk. Die Erwachsenen standen derweil bei einer Tasse
Kaffee zusammen und ließen die Köpfe rauchen. Die
Idee einer eigenen Ausstellung war prima, aber wie ist das Ganze zu verwirklichen?
Fest stand: Wir brauchen noch mehr Bilder!
Also war die Hausaufgabe der nächsten Kunststunde ein Porträt
zu malen. Schließlich hatten wir auch im Meistermann Museum einige
Porträts gesehen.
Jetzt hatten wir schon einige Bilder, da stellte sich die nächste
Frage: Wie bringen wir die Bilder an? Wieder gab es Kaffe und wieder saßen
die Erwachsenen zusammen und berieten über die Form der Ausstellung.
Die Bilder einfach nur so an die Wand hängen ließ
sich schon aus Platzmangel nicht durchführen. Dafür waren es
mittlerweile zu viele. Also entwickelten wir die Idee der Kistensäulen.
Hier war es möglich, auf möglichst geringem Raum eine Vielfalt
an Bilder unterzubringen.
Diese Idee wurde bei einem Klassenelternstammtisch den anderen Eltern
vorgestellt, zum einen um diese auch mit in das Projekt einzubeziehen,
zum anderen auch um den finanziellen Rahmen abzustecken. Gerade dieser
Bereich bereitete uns einige Sorgen und so ließen wir wieder die
Köpfe rauchen. So entwickelte sich langsam die Form der Präsentation:
5 Kartonsäulen auf denen alle Bilder der Kinder untergebracht wurden.
Die Säulenform bot Platz für viele Bilder und so verbrachten
wir, mittlerweile alle im großen Ausstellungsfieber, wieder
einen Vormittag in Wittlich. Diesmal standen die Skulpturen auf unserem
Programm. Im Vorfeld hatten wir den Kindern Fotos der Skulpturen gezeigt
und die Kinder hatten sich je eine ausgesucht. So standen wir in Kleingruppen
hier halfen uns einige Eltern bei der Betreuung an einem
schönen Frühjahrstag im März 2003 vor den Skulpturen und
zeichneten. Interessant, was man so alles entdeckt, wenn man 1 _ Stunden
sich ein Teil genau betrachtet. Interessant waren auch die Gespräche,
die sich mit einigen Passanten entwickelten.
An dieser Stelle muss einmal erwähnt werden, wie gut die Zusammenarbeit
mit der Klassenlehrerin funktionierte. Sie war allerdings mittlerweile
auch im Austellungsfieber und es machte ihr alles einen großen
Spaß. Trotzdem, so was ist selten und wir sind auch gerade deswegen
sehr froh eine so gute Klassengemeinschaft zu haben: eine Klasse mit Kindern,
die sich für alles begeistern und mit großem Elan, aber auch
Disziplin bei der Sache sind und Eltern, die das alles mit unterstützen
und helfen, wo sie gebraucht werden.
Für uns alle war es eine schöne Zeit, aus einer Kleinigkeit
ist ein großes Projekt entstanden, wir hatten alle großen
Spaß beim intensiven Betrachten und Erfahren der einzelnen Bilder
und Skulpturen. Die Kinder sind stolz, dass ihre Bilder nun eine eigene
Ausstellung bekommen sie haben nun einen ganz eigenen Bezug zur
Kunst gefunden.
Ein ganz besonderer Dank gilt auch Herrn Dr. Calleen, der uns die ganze
Zeit hinweg mit Rat und Tat zur Seiten gestanden hat und durch seinen
Idee beim ersten Besuch den Stein ins Rollen gebracht hat.
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